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Antworten
Wieso um alles in der Welt hatte ich mich nur dazu entschlossen auf die HighSchool zu gehen? Das Lernen machte mir nichts aus und auch die Hausaufgaben bereiteten mir keine Probleme. Doch die Schule raubte mir eine menge Zeit. Zeit die ich früher mit meiner Familie und mit Jake verbracht hatte. Zudem war es unglaublich mühsam sich an das Lerntempo der anderen Schüler anzupassen. Durch die Teile eines Vampirs in mir, konnte ich Informationen viel schneller aufnehmen als meine Mitschüler und auch mein Gedächtnis war besser als ihres. Ich versuchte schon mich während des Unterrichts eher zurückzuhalten und in den Klausuren einige Fehler einzubauen. Ich wollte nicht anders sein als die anderen Jugendlichen in meiner Klasse, doch das war leichter gesagt als getan.
Heute ging ich nach der Schule nicht sofort nach Hause. Ich vermisste meinen besten Freund. Ohne zu zögern verschwand ich nach der Schule in den Wäldern, welche Forks mit La Push verbanden. Natürlich hätte ich Jake auch einfach eine SMS schreiben können, dann wäre er in wenigen Minuten hier gewesen. Doch ich brauchte ein bisschen Bewegung und frische Luft. Den ganzen Tag hatte ich in dieser stickigen Schule verbracht, das einzige was an Bewegung grenzte war der Sportunterricht. Mit einem Lächeln im Gesicht lief ich leichtfüßig durch das dichte Grün. Die Luft roch nach Regen und der Wind kitzelte auf meiner Haut. Sobald ich mir sicher war, dass man mich von den Straßen aus nicht mehr sehen konnte beschleunigte ich meine Schritte und fing an zu rennen. Innerhalb weniger Minuten hatte ich die Grenze zu La Push erreicht. Hier bremste ich meine Schritte und nahm wieder eine normale Geschwindigkeit an. Auch wenn Jacob mir mehrfach versichert hatte, dass die Jungs mich auf ihren Streifen niemals mit einem richtigen Vampir verwechseln würden, war ich dennoch vorsichtig. Natürlich vertraute ich den Jungs, keine Frage, doch trotzdem ging ich lieber auf Nummer sicher. Im gemütlichen Tempo ging ich die letzten Minuten hinunter zum Strand.
Dort angekommen zog ich mein Handy aus der Tasche und tippte eine kurze Nachricht an Jacob. Hey Jake! Lust zum Strand zu kommen? Du findest mich in unserer Bucht. Ich vermisse dich. Nessie Ich wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sondern machte mich gleich daran meine Jeans nach oben zu krempeln und durch das eisige Wasser um die Felsen herum zu waten. Jacob hatte mir diese Bucht vor drei Jahren gezeigt. Hier kamen wir immer her, wenn wir mal etwas Ruhe brauchten. Mit Schwung warf ich meine Tasche in den Sand und reckte mein Gesicht den wenigen Sonnenstrahlen entgegen. Mein Handy begann in meiner Hosentasche zu vibrieren und lächelnd las ich Jacobs Antwort. Dann fiel mir ein, dass ich vielleicht auch noch meiner Mum bescheid geben sollte wo ich mich aufhielt. Nicht, dass sie sich noch Sorgen machte. Gesagt, getan. Jetzt hieß es warten. Glücklicherweise war mein großer Wolf ziemlich zuverlässig und ließ mich nicht allzu lange alleine.
Ich bekam gerade eine SMS als ich mit dem Geländewagen vor meinem Haus parkte und las sie mit einem breiten Grinsen. Ich machte den Motor aus, zog den Schlüssel heraus und machte mich mit glühenden Augen ans Tippen. Natürlich. Mache mich gleich auf den Weg. Jake. Erfreut, dass ich Nessie gleich sehen würde, sprang ich förmlich aus dem Wagen und packte meine Einkäufe aus. Ja, ganz richtig gehört - Einkäufe. Ich. Jacob Black war nicht in einem Supermarkt um ein paar Tüten Chips und ein paar Flaschen Bier zu kaufen, sondern um richtig einzukaufen. So richtig mit Zutaten für ein Mittagessen, Obs und alles was dazu gehörte. Soweit ich mich zurück erinnern konnte, hatte ich dies zuletzt als ganz kleines Kind mit meiner Mutter getan und das war dann auch das letzte mal bis heute. Vielleicht wurde ich langsam erwachsen? Ich schüttelte lachend den Kopf über meine Gedanken - ich und erwachsen? Niemals :D.
Ich trug die Einkäufe schnell ins Haus und schmiss nur die nötigsten Sachen in den Kühlschrank und die restlichen Sachen ließ ich einfach in der Küche - das konnte auch bis später Zeit haben. Dann machte ich mich wieder auf dem Weg aus dem Haus und Richtung Wald, wo ich für einen Moment stoppte. In letzter Zeit trug ich oft richtige Klamotten wie ein Hemd, eine gute lange Hose und keine kurze Shorts mehr für früher. Das hatte kurz vor Nessies Geburt angefangen und war wahrscheinlich der Einfluss der Cullens. Nur ein Nachteil hatte es ja: Sich zu verwandeln dauerte wesentlich länger, weil man sich einfach vielmehr ausziehen musste. Aber egal, ich hatte ja mehr oder weniger Zeit - was natürlich nicht hieß, dass ich mir sie nahm. Nach kurzem Zögern drehte ich mich dann aber um und sprang auf mein Motorrad, welches in einem ziemlichen Tempo vom Hof brauste. Ich fuhr am liebsten mit meinem Motorrad, erst recht bei diesem Wetter. Es regnete gerade nicht, was sich natürlich jederzeit ändern konnte, schließlich war es alles in der Nähe von Seattle und diese Gegend war nun mal dafür bekannt, doch wollte ich das jetzt ausnutzen.
Also gab ich auf den Straßen von La Push ordentlich Tempo, ehe ich schon den Strand und die Klippen von hier oben sehen konnte - Wow. Jedes mal wieder beeindruckte mich dieser Ausblick. Da mir auch bei einem Unfall nicht viel passieren konnte, gab ich auf den letzten hundert Metern noch einmal richtig Gas und stellte das Motorrad dann ein wenig versteckt bei den Klippen ab.
Ich ging runter zum Strand und zu unserem Treffpunkt, den so schnell niemand fand. Nessie und ich hatten diese versteckte Bucht mal bei einem gemeinsamen Spaziergang entdeckt, doch war ich mir ziemlich sicher, dass die Jungs sie auch kannten - wir kannten eigentlich so gut wie jeden Zentimeter hier in La Push.
"Hallo Kleines", lächelte ich,als ich die Bucht betrat und kam noch näher auf sie zu bis ich ihr ein Küsschen auf die Wange geben und sie in den Arm nehmen konnte. "Wie war die Schule?", fragte ich und setzte mich zu ihr. Jedes mal, wenn ich sie wiedersah, kam es mir vor als hätten wir uns Ewigkeiten nicht gesehen, selbst wenn es nur 1-2 Tage beinhaltete. Schrecklich sowas. xD
Mein Gesicht noch immer den Sonnenstrahlen entgegen gestreckt, lauschte ich den Wellen. Das liebte ich so sehr an La Push, die Natur war sogut wie unberührt und die Ruhe hier war einmalig. Natürlich war auch Forks keine Weltstadt, doch dort war durch die vielen kleinen Straßen mehr los als hier. Die Sonne fühlte sich herrlich auf meiner Haut an, dumm nur, dass ich nie wirklich Farbe bekommen würde. Einer der Nachteile ein Halbvampir zu sein, ich konnte mich zwar in aller Öffentlichkeit in die Sonne begeben, doch ich würde nie so braun werden wie normale Jugendliche. Noch frustrierender war es, zwischen den Quileuten zustehen, mit ihrer indianischen Abstammung war ihnen diese wundervolle bronzefarbende Haut in die Wiege gelegt. War ich neidisch? Vielleicht ein klein wenig. :D
So in meine Gedanken versunken, bemerkte ich Jake erst als ich seine Stimme hörte. Sofort breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Kaum hatte ich die Augen geöffnet, lagen auch schon seine Arme um meinen Körper. "Hey Jake", lächelte ich. Der nachfolgende Kuss auf die Wange seinerseits, war eigentlich nichts unbekanntes für mich. Doch trotzdem stieg mir seit neustem die Röte in die Wangen, sobald seine Lippen meine Haut berührten. Um besagte Röte vor ihm zu verbergen ließ ich mich in den Sand sinken und klopfte auf den Platz neben mich. Bei seiner Frage stöhnte ich gespielt genervt und verdrehte die Augen sichtbar theatralisch. "Schrecklich langweilig!",jammerte ich und stieß demonstrativ laut den Atem aus. "Ich hatte immer gedacht es würde Spaß machen zur Schule zu gehen, doch es ist einfach nur langweilig. Ich habe das Gefühl wir machen jeden Tag das gleiche. Das Zeug was sie uns in Mathe beibringen kann doch kein Mensch jemals gebrauchen!", führte ich meine Erklärung weiter aus. Auch wenn ich mit nichts, was man mir beibrachte Probleme hatte, hatte ich eine gesunde Anlehnung gegen Mathematik. "Ich meine wer bitte stellt sich in den Supermarkt und rechnet aus, wieviel Geld er spart wenn Produkte um 15% reduziert sind? Sowas doofes!",beschwerte ich mich grinsend. Mit einem leichten Kopfschütteln sah ich in Jacobs Gesicht. "Wie gehts den Jungs?", fragte ich gut gelaunt. Nach zwei Sekunden fügte ich schnell:"Und Leah?", hinzu.
Ich musste lachen, als sie über ihre Schule erzählte und zuckte mit den Schultern: "Da musst Du jetzt durch", ich sah sie herausfordernd an und neckte sie daraufhin ein wenig: "Schließlich bist du freiwillig dahin gegangen und hast es Dir ausgesucht", grinste ich. "Aber so schlimm wird es schon nicht sein, vielleicht findest Du dort sogar... nette Leute", ich wollte nicht direkt Freunde sagen, weil es ein heikles Thema war. Sie konnte nie einem menschlichem Wesen so nah kommen, weil es schwierig wurde alles zu verheimlichen. Also diese Mädchen, die eingeharkt durch die City liefen und sagten: "Meiner besten Freundin erzähle ich natürlich alles, es gibt nichts, was sie nicht weiß", so eine wird Nessie nie. Obwohl ich das jetzt auch nicht unbedingt für was schlechtes hielt xD.
"Apropos Supermarkt", sagte ich und hob einen Finger um auf mich aufmerksam zu machen. "Rate mal was ich heute gemacht habe", sagte ich stolz grinsend. Nach einer kurzen Pause redete ich weiter: "Ich habe heute für das ganze Haus eingekauft, obwohl ich mir nicht sicher bin wie lange das hält, da meine Schwester anscheinend auch wieder da ist...", ich wurde ganz kurz nachdenklich. "Ich habe sie zwar noch nicht wieder gesehen, aber ihren frischen Geruch wahrgenommen...", aber wenn es wichtig gewesen wäre, hätte sie mich wahrscheinlich versucht zu erreichen und das hat heute noch niemand außer Nessie.
"Aber um aufs Thema zurück zu kommen: Ich habe Schule auch immer gehasst", sagte ich und schüttelte mich einmal, als würde es mir vor irgendwas grauen. "Natürlich war es cool mit den Jungs,schließlich waren wir nicht besonders viele auf der Schule sondern nur die Quileute, dennoch war es kostbare Zeit. in der wir zum Stillsitzen gezwungen wurden, was mit dem jugendlichen Fieber und kurz vor dem ausbrechenden Wolfsgen nicht gerade gut klappte"; ich musste bei den Erinnerungen aber schon ein wenig lachen: "Aber dadurch haben wir auch eine Menge einstecken müssen - denn, falls du es noch nicht weißt: Sitzt du hier mit einem ziemlichen bösen Jungen, jedenfalls einem der frechsten Schüler der Schule zusammen", sagte ich weiter mit einem breiten Grinsen in meinem Gesicht.
Bei ihrer nächsten Frage um das Rudel neigte ich leicht den Kopf und zog meine Lippen zu einem schelmischen Schmunzeln zusammen. "Dem Blackpack gehts super", sagte ich leicht ironisch, bevor mein Gesichtsausdruck sich etwas verfinsterte und ernster wurde. Ich sagte erst einmal eine ganze Weile gar nichts, bevor ich mit der Sprache herausrückte. "Allgemein geht es ihnen wirklich allen gut, nur... Ich glaube, dass das Rudel.. ausgenommen Leah... schon auch die Anwesenheit von Sams Rudeln vermisst. Also wir sehen uns ja auch und unternehmen was miteinander, aber es ist nicht das gleiche als ein einheitliches Rudel, weißt du?", ich senkte den Kopf ein wenig. Ich wollte mein Rudel nicht aufgeben, erst recht nicht, weil ich somit auch die Macht über den Schutz der Cullens und vor allem Renesmeé aufgeben müsste - dann hätte Sam das Sagen und ihm lag nicht viel an ihnen... Das konnte ich keinesfalls und für nichts in der Welt aufgeben, nur damit wir wieder das Gemeinschaftsgefühl von früher erlangten.
------> Habe mich rausgeplayed Nessie, sorry :/ -> siehe Fluss im Wald
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