Auch wenn ich etwas traurig war, so nickte ich Carlisle zu und verarbeitete nach und nach jedes seiner Worte. "Du hast Recht Carlisle, auch wenn ich gerne etwas tun wollen würde!" ich dachte daran, wie viel Spaß Rosalie und ich in der Vergangenheit zusammen hatten. Sicherlich war es für sie schon immer eine Qual gewesen, ein Vampir zu sein - Doch die Vorteile waren etwas, dass ihr durchaus gefallen hatte.
Wir gingen Shoppen, fuhren sinnlos mit den Flitzern rum oder verreisten einfach, uns standen alle Türen offen, doch jetzt dachte ich daran ob es vielleicht auch an mir lag. Dass ich ggf. zu wenig Zeit für meine Schwester hatte und sie deshalb immer mehr an ihren Kinderwunsch dachte? Doch auch darauf hatte ich einfach keine Antwort. Wäre doch Jasper hier! Schoss es sehnsüchtig durch meine Gedanken. Ich vermisste meinen Gefährten sehr und auch wenn dieser erst ein paar Tage abwesend war, so erschien es mir wie eine gefühlte Ewigkeit.
Hoffentlich würde er bald wieder zurück nach Hause kommen. "Weiß Emmett denn schon Bescheid?" fragte ich etwas besorgter nach und dachte dabei an unseren überstarken Grizzly, der es gerne mal mit größeren Tieren auf sich nahm. Emmett neigte zu kopflosen Entscheidungen und Taten, die nicht immer gut ausgingen - So hoffte ich ebenfalls, dass er keine Dummheiten machen würde.
Carlisle erwähnte meine Gabe und den Vorteil, den unsere Familie dadurch erhielt, doch ich grinste einfach nur aus vollem Herzen und erwiderte schnell und kokett. "naja was des einen Vorteil ist, war zu Lebzeiten eine Belastung!" und schnell zwinkerte ich unserem Dad zu. Mein Schicksal hatte ich seit langem angenommen, es akzeptiert und so versuchte ich an jedem Tag meines Daseins etwas Postives zu finden und einfach Spaß und Freude im Leben zu suchen. Ich war froh, eine so tolle Familie wie diese gefunden zu haben. Sie waren mehr als das, sie waren mein Leben - Auch wenn wir direkt gesagt gar keins mehr besaßen, so benahmen wir uns dennoch so.

Als Emmett das Wohnzimmer betrat, drehte ich mich sogleich um, entschied mich jedoch einen Augenblick den Mund zu halten und Carlisle das Reden zu überlassen. Er war prädestiniert daran und schaffte es immer sinnlich und ruhig auf uns einzureden. So war es auch diesmal, immerhin legte Carlisle eine Ruhe an den Tag , die durchaus beneidenswert war.
Als Carlisles kleine Rede eine Ende fand,ruhte mein Blick noch immer auf Emmett. "Carlisle hat Recht! Ich würde auch so gerne ihr nachreisen, aber wir würden sie nur noch weiter von uns wegbringen... Du kennst Rosalie von uns allen am Besten!" mein eindringlicher Blick lag noch immer auf meinem Bruder, während ich weiter sprach. "Ich komm mir so hilfslos vor, wäre es nicht angebracht mit Tanya und Denalis zu sprechen und sie vorzuwarnen?" mein fragender Blick schaute automatisch zwischen Carlisle und Emmett hin und her. Ein kleiner Familienrat entstand und so fragte ich mich automatisch wo der Rest unserer Bande sein würde.

Emmett wusste garnicht wie ihm da gerade geschieht, irgendwie änderte sich alles auf einen Schlag ohne das sehr viel Zeit verging weshalb er erstmal nur schweigend da stand und der Erklärung von Carlisle folgte. Ungläubig fing er an mit dem Kopf zu schütteln und die Arme vor der breiten Brust zu verschränken.
"Sie ist einfach so weg?"
Erst konnte er garnicht glauben was er da hörte. Ob es wohl ein schlechter Scherz wäre doch Emmett wusste von ihrem Kinderwunsch aber niemals hätte er gedacht, dass sie dafür die Familie verlässt und einfach fort läuft ohne sich zu Verabschieden oder ein Wort zu sagen. Sicher konnte er ihr das wieder ausreden aber sie ließ ihm ja nicht die Chance dazu.
"sie will also zu den Denalis? ich werde mich auf den weg dort hin machen, es ist mir egal was sie dazu sagt oder ob sie abstand braucht"
Meinte er. Emmett war immer schon ein sturkopf und ließ es nicht einfach geschehen, dass Rose einfach verschwindet. Was er allerdings nicht so recht verstand ist, dass Alice und Carlisle so ruhig blieben und nichts dagegen tun wollten, das machte ihn irgendwie wütend. Jetzt würde er selber handeln und würde sich von nichts und niemanden daran hindern wollen. Gerade wegen diesem Kinderwunsch den sie wohl jetzt erfüllen wollte was sie in Gefahr bringen könnte wollte er sofort zu ihr und sie davon abhalten. Abwarten kam für ihn garnicht in Frage, es muss jetzt gehandelt werden bevor es zu spät ist aöso drehte sich der stämmige Vampir zur Tür um das Haus schließlich zu verlassen. In langen Schritten ging er die Veranda runter um sich auf den Weg zu seiner Frau zu machen denn er machte sich Sorgen.

Er sah Emmett eindringlich an und aus dem Augenwinkel konnte er sehen das Alice seiner Meinung war. Er nickte Alice dann zu. "Würdest du bitte die Denalis benachrichtigen, dass Rose auf dem Weg zu ihnen ist?!" er bat seine Tochter um diesen Gefallen, damit sie nicht glauben müsste, dass sie nichts tun könne. Als er das sagte, ging sein Blick wieder zu Emmett, minimal nickte er. "Ja Emmett sie ist gegangen...."sagte er in einem leisen Tonfall. Doch Emmett tat genau das was er befürchtet hatte. "Emmett gib ihr Zeit, du musst sie gehen lassen." Doch Emmett war stur, was Rosalie betraf, Emmett wollte zu ihr, was er ihm nicht einmal übel nahm. "Warte Emmett, überleg bitte erst und dann handle." Doch dafür war es zu Später, ohne noch etwas zu sagen verliess sein Sohn das Wohnzimmer. Sein Blick lag nun auf Alice. "Mir missfällt es sehr, dass Emmett so handelt, ich kann ihn nicht einmal aufhalten. Also müssen wir die Hoffnung nun in Emmett setzen, dass er Rosalie überzeugen kann, zurück zu kommen." Er drehte sich von Alice ab und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, sein Blick war starr auf dem Fenster gerichtet. Seine Gedanken kreisten nur da drum, eine richtige Lösung zu finden.

<----- Wohnbereich /Bella & Edwards Haus


Ich kam vor Bella am Haus an und ging sofort ins Wohnzimmer. Die SMS von Carlisle war schon merkwürdig und somit beeilte ich mich. Ich fand ihn im Wohnzimmer zusammen mit Emmett und Alice. "Hallo zusammen.",sagte ich in die runde und sah jeden einzeln an. "Du wolltest mich oder eher gesagt uns sprechen?",fragte ich ihn und sah etwas besorgt aus. Ich wollte nun wissen was passiert war und wartete auf eine Antwort.

Emmett ist nicht mehr im Raum^^ Sein Blick ging sofort zu Edward, als er das Wohnzimmer betrat. "Hallo mein Sohn...."
Er drehte sich zu seinen Kindern und sprach mit einem ruhigen Ton. "Ja Edward..." er faltete seine Hände und seufzte sehr leise. "Rosalie ist von uns gegangen!" Er machte eine Pause um Edward etwas Zeit zu geben. "Sie hat sich dafür entschlossen, es geht um ihren Kinderwunsch. Ich weiss nicht was sie genau vor hat, ich konnte nicht ausführlich mit Rosalie sprechen, jedoch ist sie wohl auf dem weg zu den Denalis. Und Emmett folgt ihr." Was ihn schon sehr beschäftigte. "Mir missfällt es, dass Emmett ihr so schnell folgt. Er versucht sie zurück zu holen, ich hoffe sehr das er es hin bekommen. Alice wird uns sagen, wenn Rosalie etwas unüberlegtes tut." Dabei ruhte sein Blick einen Moment auf Alice. Dann ging sein Handy, er drehte sich von seinen Kindern ab und ging ran. "Ok, ich komme sofort." dann legte er auf. "Ein Notfall im. Krankenhaus, ich komme so schnell ich kann wieder....bitte tut mir den Gefallen, wartet erst einmal ab. Wir müssen einen klaren Kopf behalten. Ich hoffe die Volturis lassen uns in Ruhe. " er bezweifelte es, jedoch gab er wieder mal die Hoffmung nicht auf. Dann verliess er den raum, er schnappte sie seine Tasche und lief die Treppe runter.


// ich komme erst Di evtl wieder on, bis dann

Ich hörte Carlisle seine Begrüßung und sah zugleich das er ziemlich nachdenklich aussah. Als ich ihn dann fragte was los war, musste ich nicht lange warten und sah ihn an. "Sie macht was?",fragte ich total aufgewühlt und sah von Carlisle zu Alice. Ich stand total fassungslos da und konnte nichts sagen. Es dauerte eine weile bis ich mich wieder fand und hörte ihm weiter zu. Ich nickte und sah dann Alice an. "Du hast recht.",sagte ich nur und sah zu Carlisle.

Die Zeit verging wie im Flug und ich wunderte mich wo Bella blieb, denn wir sind ja zusammen aus dem Haus. Carlisle verabschiedete sich von uns und machte sich auf den Weg zur Arbeit. Nun waren nur noch Alice und ich im Raum. "Davon mal abgesehen was hier grad los ist - Wie geht es dir?",fragte ich sie und setzte mich ans Klavier.